Wildbienen-Nisthilfe aufgestellt

Schüler der BBS II errichten Grundgerüst für Wildbienen-Nisthilfe

Grundgerüst der Wildbienen-Nisthilfe Foto: NABU/Felix Krüger
Neu aufgestelltes Grundgerüst der Wildbienen-Nisthilfe Foto: NABU/Felix Krüger

In der Dörnbergstraße/Ecke Schieblerstraße steht seit kurzem eine noch nicht ganz fertige Wildbienen-Nisthilfe, das auf Initiative der NABU Gruppe Stadt Celle e.V. von Schülern der BBS II errichtet wurde. Noch fehlt das „Innenleben“ – also das Nistmaterial. Wir wollen die Ruhezeit des Winters nutzen, um das Nistmaterial aufzubereiten und es fachgerecht in die Nisthilfe einzubauen.

 

Die Stadt Celle hat uns das kleine Grundstück für das Projekt „Bunte Meter für Celle“ zur Verfügung gestellt. Es wird dort auch eine Wildblumenwiese entstehen. Zusätzlich werden standortgerechte Gehölze gepflanzt.  So wird hier ein kleines "Schutzgebiet" entstehen, an dem nicht nur die Wildbienen, sondern auch z.B. auch Schmetterlinge ihre Freude haben werden.

 

„Summ, summ, summ, Bienchen summ herum“. Wer kennt nicht noch dieses alte Kinderlied. Doch wo sind die Bienen geblieben und die anderen Insekten? Der aufmerksame Naturbeobachter registriert bei uns den insgesamt auffälligen Rückgang der Insekten. Bei gewissen Quälgeistern – etwa den Stechmücken - sind wir vielleicht nicht traurig. Aber der Rückgang der Insekten wirft doch ein Schlaglicht auf den Zustand unserer Natur in Mitteleuropa.

 

Wo die Insekten abnehmen, werden zwangsläufig auch die insektenfressenden Tiere – z.B. Singvögel und Fledermäuse – weniger. Singvögel sind bekanntlich gern auch Beute von Greifvögeln, die dadurch auch von einer Verknappung ihres Nahrungsangebotes betroffen sind usw.

 

Für die menschliche Ernährung spielen die Insekten ebenfalls eine große Rolle, denn die Insekten sind wichtig für die Bestäubung (Befruchtung) vieler Nahrungspflanzen. Obstbauern beklagen, dass ihnen für die Bestäubung die Menge der Bienen fehlt. Damit sind nicht nur die bekannten Honigbienen gemeint, sondern auch die Wildbienen. Von denen gibt es bei uns etwa 500 Arten.

 

Leider muss festgestellt werden, dass die intensive Landwirtschaft mit dem übermäßigen Einsatz von Pestiziden zu dieser Entwicklung beiträgt. Und wir Verbraucher auch, wenn wir uns über preisgünstiges Obst und Gemüse freuen.

 

Aber der Lebensraum der Insekten wird nicht nur durch die Vergiftung der Landschaft beeinträchtigt, sondern auch durch Baumaßnahmen. Immer neue Verkehrswege, Gewerbeflächen und Wohngebiete verschlingen viel Landschaft.

 

Viele einheimische Wildkrautarten kann man in der freien Natur nicht mehr betrachten und erleben. Wir gehen einer absoluten Verarmung unserer Umwelt entgegen, wenn nicht energisch gegengesteuert wird. In der Dörnbergstraße wird ein kleiner Schritt dagegen gemacht.

 

Wer will, kann uns gern dabei unterstützen. Wir freuen uns über Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Interesse an diesem Projekt haben.