Bericht der Jahreshauptversammlung der NABU Gruppe Stadt Celle e.V.

Der Seminarraum des Bieneninstitutes, der dem Celler NABU dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt wurde, war voll am Abend des 06. Juni. Knapp 40 Interessierte und Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung gekommen und konnten sich über die laufenden Aktivitäten des Naturschutzbundes informieren. Das Highlight des Abends war der Vortrag von Bernhard Mund, der mit unermüdlichem Einsatz ein bereits aktives Winterquartier für Fledermäuse aufbaut. Ein Projekt des Celler NABU ist der naturnah gestaltete Garten in der Kleingartenanlage Hospitalwiesen. Dieser wurde im laufenden Kalenderjahr weiter umgestaltet und dient nun auch als Treffpunkt der im Oktober 2022 gegründeten Celler Naturschutzjugend (NAJU). Weitere Projekte im Bereich der Umweltbildung waren eine Führung am Wehr Osterloh im Rahmen einer Projektwoche mit Schülern der Oberschule Westercelle sowie die Beratung von Schülern des KAV beim Bau von Insektennisthilfen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit kam im vergangenen Jahr nicht zu kurz. So war der NABU war beim Apfelfest im Heilpflanzengarten vertreten. Derzeit wird zudem der Internetauftritt des regionalen NABU überarbeitet, auf dem künftig alle NABU-Gruppen des Landkreises aufgenommen werden. Dies soll u. a. die Übersichtlichkeit der Aktivitäten und Zuständigkeiten erhöhen.

Auch über die neue Kindergruppe wurde auf der Jahreshauptversammlung berichtet. Aktuell nehmen 12 Kinder regelmäßig an den Treffen teil. Zur Vertretung der Kinder wurde bei der aktuellen Jahreshauptversammlung Dr. Astrid Günther als Jugendwartin in den Gesamtvorstand gewählt.

Zwei große Projekte – die Allerniederung bei Osterloh und die Habighorster Teiche – werden seit Jahren vom NABU betreut. Das Gebiet in Osterloh entwickelt sich weiterhin sehr gut, wobei durch die extreme Trockenheit der letzten Jahre die extensive Beweidung 2022 abgebrochen werden musste. Das Gebiet bei den Habighorster Teichen entwickelt sich ebenfalls sehr gut.

Spannend sind auch die neu erschienenen “Floristischen Notizen aus der Lüneburger Heide” in denen u. a. vom Fund bzw. dem Wiederfund des deutschen Ginsters auf dem Truppenübungsplatz Munster berichtet wird. Zudem werden wieder interessante Exkursionen der botanischen Arbeitsgemeinschaft Celle im näheren Umfeld und zu weiter entfernten Gegenden angeboten. Ebenfalls berichtenswert: Vorstandsmitglieder haben im vergangenen Jahr an mehreren Schulungen und Tagungen zur Weiterbildung im Bereich Natur- und Umweltschutz teilgenommen, um die erhaltenen Informationen nutzwertig im Celler Land einzusetzen. Auch Förderungen verschiedener Projekte waren 2022 wieder möglich, so beteiligte sich der Celler NABU u. a. an den Kosten des Storchennestes auf der Fritzenwiese. Das Highlight des Abends war sicherlich der Vortag von Bernhard Mund zur Erstellung eines frostsicheren Winterquartiers für Fledermäuse in einem ehemaligen Schießstand durch den NABU, in Zusammenarbeit mit den Landesforsten Niedersachsen, Forstamt Fuhrberg. Das Projekt wurde zudem durch die Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und die Naturschutzstiftung Celler Land gefördert. In unermüdlicher Arbeit, die bereits 2018 begann, und trotz vielerlei Rückschläge wie Wasser- und Deckeneinbrüchen und eindringendem Erdreich, neigt sich der Aufbau des Fledermausquartieres nun langsam dem Ende zu. Bereits jetzt haben einige der fliegenden Säugetiere den Überwinterungsplatz angenommen, Erfolg also auf ganzer Linie.